Die Postkarte zeigt den Blick in die Judenstraße vom Roßmarkt her. Zusehen ist das heutige Capitol-Theater, das Kulturhaus der Stadt. Ebenso sind viele kleine Häuser von Kaufleuten zu erkennen. Gegenüber befindet sich die ehemalige Synagoge bzw. der Betsaal der jüdischen Gemeinde in Zeitz im Hinterhof eines der Häuser. Der erste offizielle jüdische Zeitzer siedelte sich in den 1840er Jahren in der Elsterstadt mit seiner Familie an. Vorher war es im Kurfürstentum Sachsen erst ab den 18. Jh. erlaubt als Jude in Sachsen Handel zu treiben und sesshaft zu werden. Bis dato verhinderte eine Ansiedlung von jüdischen Händlern ein Mandat des Bischofs Johann von Schönberg im Bistum Naumburg-Zeitz.